Deutsche Rentenversicherung

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Projekt RUEVARELA: Rückenfit-Umsetzung Langzeitbefunde

Rückenfit-Umsetzung - Evaluation und Replikation der Langzeitbefunde

Förderung

Verein zur Förderung der Rehabilitationsforschung Norderney e. V.

Projektteam

IfR Bad Rothenfelde: Stephanie Fröhlich, Ralph Niemeyer, Bernhard Greitemann

Laufzeit

01.10.2007 bis 30.09.2008

Kooperierende Einrichtungen

DRV Westfalen
Klinik Münsterland, Bad Rothenfelde;
Orthopädische Klinik des Rehazentrums Bad Eilsen;
Klinik am Hellweg, Bad Sassendorf;
Orthopädische Abteilung der Salzetalklinik Bad Salzuflen;
Maternus-Klinik, Bad Oeynhausen

Kurzbeschreibung

RUEVARELA schloss sich nahtlos an das zweijährige RUM-Projekt aus der Umsetzungsphase des gemeinsamen Förderschwerpunktes „Rehabilitationswissenschaften“ des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an, in dem das Programm „Rückenfit“ an vier orthopädischen Kliniken implementiert und mittels 3-Monats-Katamnesen evaluiert wurde. Durch die Förderung des VFR war es möglich geworden, die im RUM-Projekt begonnene Evaluation zu verlängern und Daten noch 1 Jahr nach Beginn der jeweiligen Rehabilitationsmaßnahme zu erheben und auszuwerten.

Projektbeschreibung

Im vorliegenden RUEVARELA-Projekt hatten wir die Möglichkeit, Langzeiteffekte aus der Vorgängerstudie „RUM“ in fünf Klinken zu erheben und auszuwerten. In drei der fünf Kliniken war im RUM-Projekt das bereits evaluierte multimodale Behandlungsprogramm „Rückenfit“ neu implementiert worden. In der Klinik Münsterland fand ebenfalls die Datenerhebung statt, mit dem Ziel, die Ergebnisse der IOPKO-Studie unter veränderten Arbeitsmarkt-Bedingungen zu replizieren. Dies gelang. Die Ergebnisse, auch in den anderen Kliniken, belegten zum einen die Nachhaltigkeit der orthopädischen Rehabilitation, vorwiegend mit kleinen und mittleren Effektstärken, vereinzelt aber auch mit großen. So fanden wir große Effekte der Studiengruppe beim Gesundheitsverhalten, mittlere Effekte beim Funktionsstatus, beim aktiven Verhalten im Alltag und bei den AU-Tagen sowie einen kleinen Effekt beim Wohlbefinden. Eine deutliche Überlegenheit der Studiengruppe konnte nicht in allen Substichproben belegt werden, aber mehrheitlich wiesen die Studiengruppen mehr Langzeiteffekte auf als die Kontrollgruppen. Signifikante Ergebnisse gab es aufgrund der zu niedrigen Stichprobengrößen zwar eher selten, Effektstärken belegten aber die Wirksamkeit des Programms. Die Teilnehmer des aktuellen Projektes waren oftmals stärker belastet als die IOPKO-Teilnehmer, was der damaligen inzwischen angespannteren Arbeitsmarktsituation geschuldet sein kann. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse ebenfalls positiv zu bewerten, zumal es gerade im aktuellen Projekt gelang, das Herausfallen aus der Erwerbstätigkeit stärker zu verhindern als es noch im IOPKO-Projekt der Fall war.

Publikationen und Vorträge zum Projekt

Fröhlich SM, Greitemann B, Niemeyer R (2009). Langfristige Effekte eines multimodalen Behandlungsprogramms für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen in der stationären orthopädischen Rehabilitation: Können die Effekte des Integrierten orthopädisch-psychosomatischen Konzepts repliziert werden? Vortrag auf dem 18. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium: „Innovation in der Rehabilitation – Kommunikation und Vernetzung“ 09.-11.03.2009 in Münster. DRV-Schriften, Band 83, 320-321.

Greitemann B, Fröhlich SM, Niemeyer R (2009). Ist ein erfolgreiches verhaltensmodulierendes Programm in der Rehabilitation chronischer Rückenschmerzpatienten auf andere Kliniken implementierbar? – Ergebnisse der RUM-/RUEVARELA-Studien. Vortrag auf der 57. Jahrestagung der Vereinigung süddeutscher Orthopäden e.V. 30.04.-03.05.2009 in Baden-Baden.